Ausstellung „Zwiefacher“ in Bamberg vom 20.01.-11.03.2017

Ich möchte herzlich zur Ausstellung „Zwiefacher“ in der Galerie HOP in Bamberg einladen. Gezeigt werden Werke von Dierk Berthel und Andrea Buckland.

Vernissage am 20. Januar um 19 Uhr
Begrüßung: Dominik Hofstätter
Einführung: Prof. Dr. Christoph Dittscheid

Zur Ausstellung:

Der Ausstellungstitel „Zwiefacher“ bezeichnet einen oberpfälzischen Tanz, der durch den ständigen Wechsel zwischen 2/4 und 3/4 Takten irritiert. Der Taktwechsel ist metaphorisch in den gezeigten Werken wiederzufinden. Die Arbeiten der beiden Künstler können unterschiedlicher nicht sein, und doch harmonieren sie miteinander, dass es einem Tanz durch den Ausstellungsraum gleicht.

Die Beschäftigung mit Bäumen durchzieht das künstlerische Werk von Andrea Buckland. Ob surrealistisch verflochtene Zweige oder gestapelte Holzscheite – die Künstlerin kehrt immer wieder zu diesem Thema zurück.

In den hier gezeigten “Urwäldern” wird kontrolliertes Arbeiten zugunsten einer energievollen Malweise aufgegeben. Bilder werden schichtenweise mit gestuellem Übermalen in ihrer Ordnung gestört, dann neu geschaffen, dann wieder durch Farbkleckse und zufälligen Farbauftrag irritiert. Am Ende des Prozesses entstehen Malereien, welche von nahem betrachtet wild und abstrakt erscheinen, sich aber von weitem zu schlüssigen “foto-naturalistischen” Bildern zusammenfügen.

Die Künstlerin sagt: “Die Natur ist eigentlich unordentlich, eher abstrakt. Das Auge sucht sich darin Ordnung und findet Form. Durch das Einschließen des Unkontrollierten, Ungezähmten erscheint das Bild naturalistischer als durch wohlgesetzte Pinselstriche.“

Für sein Werk typisch, verbindet Dierk Berthel zwei unterschiedliche Materialien und setzt sie in einen ungewöhnlichen erzählerischen und bewusst unklaren Zusammenhang.

Die Arbeiten erscheinen oft in einem archaisch anmutenden Zusammenhang. Gleich einem überdimensionierten Werkzeug, einer Apparatur aus geheimnisvollen Ur-Zeiten, deren mögliche Funktion bloß angedeutet ist, sich aber nicht eindeutig erschließt. Eine funktionale Verbindung der Teile scheint ehemals, dem Schanier ähnlich, gegeben, aber dennoch nicht eindeutig nachvollziehbar zu sein. Seine improvisatorische eher ungeplante Arbeitsweise, seine Komposition spielerisch-versuchend, einem geheimen, inneren Plan folgend, entwickelt eine ungeheure Präsenz. Das ist typisch für Dierk Berthel. L’art pour l’art – Kunst um der Kunst willen.

Künstlerführungen am Freitag, 17.02. und am 24.02.2017 jeweils um 19 Uhr

Ausstellungsdauer: 20.01.-11.03.2017

Finissage: Freitag, 10.03.2017, 19 Uhr

Öffnungszeiten: jeweils Dienstag bis Freitag von 16-20 Uhr (in Ausnahmen und zu Veranstaltungen auch Samstag).

Weitere Informationen: www.galerie-bamberg.de

Kommentare sind geschlossen.